[ Pobierz całość w formacie PDF ]

Grace hat das missbilligt, anscheinend wegen irgendwelcher
religiöser Überzeugungen, und es scheint festzustehen, dass
das der Grund war, warum Grace ihm den Löwenanteil ihres
Erbes vorenthalten wollte.«
Larkin nickte. »Und stattdessen hat sie Angie Dearborn als
Erbin bestimmt.«
Nick blinzelte verwundert. Offenbar konnte er es nicht fas-
sen. »Meine Kontaktperson redet über den Burschen, als wäre
er ein absoluter Frauenheld.«
»Vielleicht bekennt er sich nicht dazu«, meinte Larkin. »Das
Platinum King hat ein älteres Publikum. Die Gäste gehören zur
Generation der Babyboomer.«
»In der heutigen Gesellschaft«, sagte Catherine, »gibt es für
Homosexuelle immer noch genug Gründe, ihr Privatleben ge-
heim zu halten.«
Larkins Augenbrauen wanderten aufwärts. »Mag sein, aber
vor seiner Tante konnte unser Freund David es offenbar nicht
geheim halten.«
Catherines Blick wanderte zwischen dem Kriminalisten und
dem Detective hin und her. »Können wir das diskret überprü-
fen? Falls Arrington unschuldig ist, möchte ich ihn nicht unbe-
absichtigt bloßstellen  wenn er die Verschwiegenheit vorzieht,
dann ist das seine Sache.«
»Keine Sorge, Cath«, sagte Nick. »Ich weiß genau, mit wem
wir sprechen müssen.«
Doch ehe Nick sich auch nur erheben konnte, klingelte end-
lich Larkins Mobiltelefon.
»Sehen Sie«, sagte Nick zu dem Detective, der leise lachte.
»Martin Larkin.«
Nick sah, wie das Grinsen des Detectives immer breiter
wurde, und zeigte ihm den hochgereckten Daumen.
»Ich danke Ihnen, Richter Scott«, sagte Larkin. »Tut mir
Leid, Sie auf dem Platz gestört zu haben.« Damit beendete er
das Gespräch und widmete sich wieder seinen Kollegen. »Der
Durchsuchungsbefehl wird jede Minute per Fax kommen.«
»Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert«, sagte Nick.
»Mag sein«, kommentierte Catherine grinsend. »Aber die
Ausführung des Durchsuchungsbefehls musst du Marty und
mir überlassen. Du darfst ein bisschen weiter in Arringtons
Lebenslauf herumstöbern. Aber vorsichtig.«
»Mit Samthandschuhen, Cath«, versprach Nick.
»Und melde dich, falls du etwas Neues erfährst.«
Augenblicke später saß Nick an seinem Schreibtisch und
wählte eine Telefonnummer, die er bereits auswendig kannte.
»Guten Tag, danke dass Sie das Platinum King Casino anru-
fen  mein Name ist Jennifer. Mit wem darf ich Sie verbin-
den?«
»Mit niemandem«, sagte Nick, »bleiben Sie einfach dran.«
Die kühl-professionelle Stimme verwandelte sich in etwas
Warmes, sehr Persönliches. »Nicky, zwei Anrufe an einem
Tag? Du übst einen schlechten Einfluss auf mich aus.«
»Ich gebe mir Mühe. Hör mal, Jen  du hast mir schon ein-
mal gute Informationen geliefert, aber du könntest mir einen
Gefallen tun, wenn du noch etwas tiefer graben würdest.«
»Ich gebe mir Mühe«, ahmte sie ihn nach.
Nick konnte das strahlende Lächeln dieser anmutigen vier-
undzwanzigjährigen Brünetten, die so viel besser in eine Revue
gepasst hätte als in eine Telefonzentrale, beinahe vor sich se-
hen. Er und Jen waren einige Male ausgegangen und hatten
viel Spaß miteinander gehabt, und keiner hatte den anderen in
irgendeiner Weise bedrängt, um ihre Beziehung auf eine ande-
re Ebene zu bringen.
»Wir müssen noch ein bisschen über David Arrington re-
den.«
Ihre Stimme wurde leiser, bis sie kaum mehr als ein Flüstern
war. »Nicky, ich habe dir heute Morgen schon gesagt, dass es
keinen guten Eindruck macht, wenn ich Informationen über
andere Mitarbeiter von PK weitergebe. Schlimm genug, dass
ich dir erzählt habe, wohin Mr A. tatsächlich gegangen ist & «
»Jen, nur ein paar Fragen, das ist alles.«
»Wenn du Hintergrundinformationen über Mr A. brauchst,
warum wendest du dich dann nicht an unsere Personalabtei-
lung?«
»Die offiziellen Hintergrundinformationen helfen mir nicht
weiter, Jen  mich interessiert nicht, wo er vorher gearbeitet hat
oder auf welche Schule er gegangen ist.«
Unbehagliches Schweigen folgte seinen Worten.
Endlich ergriff sie, immer noch flüsternd, erneut das Wort.
»Was willst du wissen, Nicky? Mach schnell.«
»Das ist keine einfache Frage, Jen.«
»Nicky, du bist ein großer Junge. Frag. Ich habe noch etwas
anderes zu tun!«
»Dein : Mr A.9  er hat den Ruf eines Casanovas. Hat er den
verdient?«
»Ich & ich weiß nicht, ob ich dir folgen kann.«
Aber plötzlich wusste er, dass sie konnte. »Wie ist er so
drauf?«
»Er war immer ein guter Boss, und & «
»Das habe ich nicht gemeint, Jen, und das weißt du.«Wieder
herrschte lange Schweigen.
Und Jen schien gekränkt zu sein. »Warum stellst du so inti-
me Fragen?«
»Es tut mir Leid, Jen  die Frage kam im Zuge unserer Er-
mittlungen auf. Ich würde dich damit nicht belästigen, wenn es
nicht wichtig wäre. Ist David Arrington schwul?«
In der nächsten Schweigephase stellte sich Nick vor, wie
Jennifer an ihrem Platz saß und sich umblickte, um sich zu
vergewissern, dass niemand sie belauschte.
»Na ja«, sagte sie dann, »es hat Gerede gegeben & «
»Wie sieht der allgemeine Konsens aus?«
»Das weiß niemand genau. Er geht mit den Tänzerinnen und
anderen weiblichen Unterhaltungskünstlern aus, Sängerinnen
aus der Lounge zum Beispiel, manchmal auch mit einer Kell-
nerin & er führt sie zum Essen aus.«
»So, dass er gesehen wird?«
»Das habe ich nicht gesagt. Aber manchmal machen sich die
Leute so ihre Gedanken. Darüber, dass er anscheinend nie eine
Beziehung hat  er hat keine der Frauen, mit denen er ausge-
gangen ist, um eine zweite Verabredung gebeten, egal, wie viel
Spaß sie miteinander hatten.«
»Also könnte es sein, dass er nur seinen Ruf als ein Mann,
der mit vielen schönen Frauen ausgeht, festigen will, obwohl
das im Grunde nur eine Fassade ist?«
»Du bist der Ermittler, Nicky.«
»Wenn dieses Thema bei deinen Freundinnen zur Sprache
kommt, was & «
»Alle glauben irgendwie, er hätte eine langjährige Bezie-
hung in Reno. Da kommt er schließlich her, und er verbringt
dort immer noch viel Zeit.«
»Eine Beziehung zu einem Mann oder zu einer Frau?«
»Das weiß niemand, und vermutlich geht uns das auch gar
nichts an. Hör mal, Nicky, ich fühle mich bei diesem Gespräch
nicht wohl. Das fühlt sich so & «
»Eklig an?«, fragte er.
»Eklig, Nick?«, fragte sie lachend, und er stimmte mit ein.
»Ich denke, das Wort beschreibt ganz gut, was du von mir
verlangst«, sagte sie dann. »Du schuldest mir was, und du wirst
bezahlen.«
»Samstag habe ich frei. Ich rufe dich zu Hause an, dann
können wir über die Bezahlung verhandeln.«
»Okay. Nicky? Mr A. ist ein sehr netter Mensch.«
»Ich werde daran denken.« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • anielska.pev.pl